TRANSFORMATIVE GERECHTIGKEIT UND KOLLEKTIVE VERANTWORTUNGSÜBERNAHME

Samstag, 6.4.2019

Türöffnung: 17Uhr // Workshopbeginn: 18Uhr

„Burn all prisons“!
Hell yeah!

Aber was bedeutet es, Knäste zu zerstören? Wie können wir die Knäste in
unseren Köpfen zerstören? Wie gehen wir mit Konflikten und Übergriffen
um ohne diese Knastmentalität?

Die Logik von Staat und Gefängnissen verkauft uns Sicherheit als
Verwahrung der Gefahr (hinter Grenzen, Mauern und in Gefängnissen), oder
sie isoliert die Gefährdeten (z.B. in Frau­enhäusern). In linken und
antiautoritären Kontexten wird häufig von „Schutzräumen“ fantasiert, in
denen niemals etwas Schlimmes geschieht. Viel zu oft müssen sich
Betroffene, die den Mut haben, von ihren Übergriffen zu erzählen,
Antworten anhören wie „Das war doch nicht so gemeint!“, „Jetzt tu doch
nicht so?!“, „Also, für mich war das kein Übergriff.“

Wäre es nicht viel besser, die Verhältnisse anzugreifen, die für
sexualisierte Gewalt und Übergriffe verantwortlich sind, anstatt zu
versuchen, die gewaltausübende oder gar die betroffene Person innerhalb
der Gesell­schaft zu isolieren?

Der Ausschluss einer gewalttätigen Person ändert nichts an den
systemischen Wurzeln von Gewalt. Das Konzept der transformativen
Gerechtigkeit hat ein neues Verständnis von Gerechtigkeit und
Sicherheit. Die Verant­wortung für Gewalt wird nicht als individuelle,
sondern als kollektive Aufgabe betrachtet. Daraus folgt, dass der
gewaltausübenden Person Möglichkeiten zur Verhaltensänderung angeboten
werden, anstatt sie, der Gefängnislogik folgend, als ein paar „faule
Äpfel“ zu bestrafen und auszustossen.

An diesem schönen Samstag werden wir gemeinsam den Ansatz von
Transformativer Gerechtigkeit (auf Verhaltensänderung zielende
Gerechtigkeit) und kollektiver Verantwortungsübernahme („Community
Accountability“) diskutieren – insbesondere auch, wie solche Experimente
in der Praxis aussehen.

INCITE!, ein Netzwerk radikaler Feminist*innen of Color in den USA,
beschreibt vier Ebenen von transformativer Gerechtigkeit:
a) kollektive Unter­stützung, Sicherheit und Selbstbestimmung für
betroffene Personen;
b) Verantwortung und Verhaltensänderung der gewaltausübenden Person;
c) Entwicklung der Community hin zu Werten und Praktiken, die gegen
Gewalt und Unterdrückung gerichtet sind;
d) strukturelle, politische Veränderungen der Bedingungen, die Gewalt
ermöglichen.

Wir werden diese Ebenen in Kleingruppen diskutieren und konkret
anschauen, wie wir mit betroffenen Personen, gewaltausübenden Personen
und der Community arbeiten können. Voneinander lernen,
Erfahrungsaustausch, Fragen, sowie (Selbst-)Kritik sollen nicht zu kurz
kommen 🙂

transjustice_a5

WIR SIND ZURÜCK!!!

Foto_New York Park

Liebe RAF_Freund*innen, nach mehrere Monaten Stillstand sind wir langsam wieder FIT. Die Zusammensetzung der Gruppe hat sich etwas verändert, jedoch bleiben wir nach wie vor Antirassist, Antipatrirchal und Antikapitalist!

Der RAF wird ab sofort zu einen Raum für politisch – kulturellen Veranstaltungen, den von verschiedenen Gruppe gebrauch werden kann. Die RAF_Gruppe bleibt Betrieberin des Raums. Infos & Anfragen: autonomieundferlernen(at)gmail(dot)com

Bald machen wir unser Programm bekannt.

Liebe Grüsse Eure RAF_Truppe

 

Fr. 22. 09. 17. Veranstaltung zu Errekaleor [besetztes Quartier im Baskenland] und Filmscreening

19 Uhr  Essen und Filmvorführung:   „Motxilaren umea“ (The Backpack Child) Kurzfilm über baskische Kinder, die ihre inhaftierten Eltern in weit entfernten Gefängnissen besuchen.

20 Uhr  Info-Veranstaltung mit Aktivist*innen aus Errekaleor, besetztes Quartier in Vitoria-Gasteiz, Baskenland.

Nach der Veranstaltung Bar.

Errekaleor ist ein Stadteil am Rand von Vitoria-Gasteiz im Baskenland, den im Franco Diktatur Zeit (50er – 60er Jahren) als Arbeiter_innen Quartier gebaut wurde. Für das Wohnviertel gab es seit ungefähr 15 Jahren Spekulations-Pläne konservativer Politiker es komplett abzureissen um dort nach einem “Spezial Plan der Urbanisierung” ein attraktives im Grünnen gelegenes Wohnviertel aufzubauen. Daher wurden immer mehr BewohnerInnen vertrieben, und diejenigen die nicht mit einer Umsiedlung einverstanden sind leisten bis heute Widerstand. Auf Grund der Immobilien-Krise sind nun aber ehemalige Bebauungspläne ebenfalls auf Eis gelegt. Angesichts dieser Situation besetzte vor vier Jahren eine Initiative von Student_innen unter dem Motto “Errekaleor Bizirik!” (“Errekaleor lebt!”) einige Wohnungen und Räume für Veranstaltungen um gemeinsam mit den verbliebenen AnwohnerInnen den Stadtteil auch durch kulturelle und politische Initiativen wiederzubeleben.

Artikel aus Bakultur.info im Deutsch

RAIZ UP! (SCREENING / DISCUSSIONS / VOKÜ / AFTER PARTY)

Donnerstag, 10 August, 2017 – 19:00

Antonio Cosme is an artist, farmer and organizer from SW Detroit. His work centers around environmental justice and decolonization. He is part of the The RAIZ UP hip-hop collective based in Southwest Detroit: taking hip-hop back to its roots, the collective started gathering outdoors with open mic/freestyle cyphers; beatmaking, graffiti and b-boy sessions; and dialogues. Understanding that hip-hop often plays an active role in raising awareness and fighting for social change, „we also wish to encourage each other to critically explore the social issues that affect us as a community“.

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AFTER: PARTY @ KOCH AREAL 21:30 TO 02:30

WITH :

P-TESS

SCARLETT

YEMI

A W A R E N E S S – W O R K S H O P

awareness EN
(DE)
A W A R E N E S S – W O R K S H O P
für unsere Köpfe und unsere Räume und die Veranstaltungen, die darin
stattfinden!
Wir wollen über praktische Handlungsweisen zum Thema Awareness
diskutieren, darüber wie
ein solches Konzept aussehen und in unsern Räumen und auf unseren
Partys umgesetzt werden kann. Zudem soll konkret eine Gruppe für das
Rhizom-Musikfestival gebildet werden, die sich an zwei Tagen für diesen Bereich verantwortlich fühlt.
Leute aus Bern und Basel werden auch dabei sein und ihre Erfahrungen
teilen.
SAMSTAG, 15.4 – 15:00 h – UPSTATE // FREITAG, 5.5 19:00 h – RAF
FLÜELASTR 54
– die zwei Tage können unabhängig voneinander besucht werden –

AWARENESS?
to be aware = sich bewusst sein, sich informieren, für gewisse
Problematiken sensibilisiert sein
Awareness ist ein Konzept, das sich mit verletzendem und
grenzüberschreitendem Verhalten wie
zB. sexistische, rassistische, homo-, transphobe oder ableistische
Übergriffe beschäftigt. Ziel ist
es, Betroffene zu unterstützen und aufkommende Konflikte auf eine
möglichst konstruktive Art
anzugehen. Wir wollen an einer „Safer/Braver Space Raumpolitik“
arbeiten: Einerseits ein
Bewusstsein dafür schaffen, dass „autonome/linke“ Räume nicht
automatisch
diskriminierungsfreie Räume sind, und andererseits konkrete
Handlungsvorschläge formulieren,
wie wir alle nachhaltig etwas daran ändern können.

RHIZOM-FESTIVAL
3. & 4. Juni, Rote Fabrik, Zürich
ein alternatives, elektronisches Musikfestival mit politischem
Rahmenprogramm –
Film & Diskussionen, unabhängig und unkommerziell, organisiert vom
Kollektiv VAZEM
>> rhizomfestival.ch